Den Auftakt zum Bürgerbeteiligungsprozess in den Halleiner Ortsteilen Rif und Rehhof machte am 1. Februar Sarah Untner als Expertin für partizipative Prozesse. Gemeinsam mit Halleins Ortsplaner Christian Salmhofer gab man eine Übersicht über den Prozess und die Gestaltungsmöglichkeiten. "Ich bin hier, um speziell über die technischen und rechtlichen Möglichkeiten zu informieren. Man muss wissen, dass der Einflussbereich der Stadtgemeinde überschaubar ist", betonte Halleins Ortsplaner.Im Rahmen der Entwicklung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes (REK) wurden über sieben Jahre die Menschen in ganz Hallein eingebunden, um gemeinsam mit Land und Stadt die verfügbaren Flächen für die nächsten 25 Jahre zu definieren. Nun, da dieser Prozess abgeschlossen ist, geht es darum, das Potenzial für die Ortsteile zu entwickeln. Fragen wie "Braucht es Kindergärten? Braucht es betreutes Wohnen? Braucht es ein Vereinshaus oder den S-Link?" wurden den Bewohnern gestellt. "Ich will nicht, dass eine unkontrollierte weitere Verbauung ohne Rücksicht auf das Gemeinwohl passiert und ich will den Menschen vor Ort nicht erklären, was sie brauchen und was gut für sie ist", sagte Halleins Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ), der zu Beginn des Informationsabends.
Zukunftstag Rif / Rehof
Über 200 Interessierte kamen, um zu erfahren, wie der Ortsgestaltungsprozess genau abläuft. Expertin Sarah Untner, die die Stadtgemeinde bei diesen Bürgerbeteiligungsprozess begleitet, fasste den Ablauf kurz und bündig zusammen: "Heute findet hier der Auftakt statt, morgen können Sie alle Ihre Ideen und Wünsche einbringen. Das ist die erste Phase. Bis Mai werden wir diese Ideen clustern, um dann zu einem Workshop mit zufällig repräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern zu laden. Als dritte Phase wird ein Maßnahmenkatalog erstellt, den wir im Juli der Stadtregierung vorlegen." Wie verbindlich der Bürgerbeteiligungsprozess und der daraus entstehende Maßnahmenkatalog sein werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. "Der Maßnahmenplan wird an die Gemeindevertretung übergeben, die dann entscheiden wird", klärte Untner diesbezüglich auf.
Zukunftstag Rif / Rehof
Teil zwei des Bürgerbeteiligungsprozesses fand am darauffolgenden Freitag statt, an dem die Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Ortsteile aktiv eingebunden wurden, um ihre Vorschläge und Wünsche einzubringen. Von 11 bis 18 Uhr hatten alle Rif-Rehhof-Bewohnerinnen und -Bewohner die Möglichkeit, ihre Wünsche und Ideen einzubringen. Und das taten die Bewohnerinnen und Bewohner sehr intensiv. An die 500 Menschen kamen ins Gemeindezentrum, um ihre Wünsche und Idee beizutragen. "Dieser Andrang und dieses Engagement sind sensationell und zeigen: die Stadt Hallein geht einen richtigen Weg", erklärte der Ortschef, der selbst am Freitag viele Stunden im Gemeindezentrum zugebracht hat und "viele interessante Gespräche führte".